Zuerst mit dem Bus nach München, dann mit dem ICE nach Köln und am Kai wartete schon die MS Alina auf ihre Gäste. Die Raiffeisen-Reisegruppe mit 26 Teilnehmern, organisiert von Sepp Wimmer, hatte noch Zeit, den Kölner Dom und die nähere Umgebung zu betrachten, ehe man am Schiff eincheckte.
Am Nachmittag aber hieß es "Leinen los" in Richtung Amsterdam und am Sonntagmorgen betrachteten die Teilnehmer die Hafeneinfahrt während des Frühstücks. Gleich anschließend ging es zu einer Grachtenrundfahrt kreuz und quer durch Amsterdam, herrliche Häuserfassaden wurden bestaunt. Nachmittags war der Besuch des Keukenhof auf dem Programm. Die Anfahrt, gesäumt mit riesigen Blumenfeldern, versprach ein Erlebnis der besonderen Art . Schon am Eingang herrschte Staunen über Staunen. Es waren nicht nur die Tulpen, sondern auch eine Vielzahl von Frühlingsblumen wie Krokusse in allen Farben und Narzissen in voller Blüte. Dazu kamen die Gewächshallen, eine besondere Betrachtung waren die blumigen Kunstwerke im Haus Beatrix mit der Orchideen-Schau. Hier war die Zeit für viele Teilnehmer leider zu kurz, um diese Farbenpracht verarbeiten zu können.
Am Montag war eine Besichtigung der historischen Altstadt von Medemblik auf dem Programm und nachmittags besuchte man die wunderschöne Stadt Hoorn. Aus der Zuidersee, einst ein Teil der Nordsee mit Salzwasser wurde durch Dämme und Kanäle das Jsselmeer als Binnensee mit Süßwasser.
Abends war wieder Auslaufen angesagt, durch verschiedene Schleusen und Kanäle erreichte man am Dienstag die Hafenstadt Rotterdam. Nun konnte man Rotterdam auf eigene Faust erkunden, viele jedoch besuchten die Porzellanstadt Delft und anschließend Den Haag.
Wegen des starken Windes war das nächste Ziel nicht der Hafen von Gent, sondern Antwerpen. Der Ausflug führte dennoch in den historischen Stadtkern von Gent, eine sehenswerte Stadt, wo sich die Rheinzuflüsse Schelde und Leie treffen. Nachmittags stand Brügge auf dem Ausflugsprogramm. Herrliche Gildehäuser prägen den Stadtkern am Grote Markt, sehenswert der Glockenturm Belfort und das gotische Rathaus.
Am Donnerstag ging es mit dem Bus in die "europäische Hauptstadt" Brüssel. Hochhäuser mit Glasfassaden zeigen hier die globale Welt. Die Rundfahrt zeigte eine Reihe von Botschaften, das große Gebäude der Europäischen Kommission und den Triumphbogen. Bei einem Spaziergang in die Altstadt wurden aber auch die vergoldeten Häuserfassaden einer reichen Handelsstadt sichtbar. Ein Rathaus mit einer Vielzahl von Steinfiguren ist der Mittelpunkt des Marktplatzes. Weil das Schiff im Antwerpener Hafen lag, wurde auch der Grote Markt mit den Zunfthäusern, vor allem aber die Liebfrauenkathedrale besucht und bestaunt.
Am Freitagmorgen war die Einkaufsstadt Nijmegen die Anlegestelle. Leider wurde die Besichtigung vom Regen begleitet, dennoch hatte man nachmittags die Gelegenheit, diese Stadt mit den ausgedehnten Einkaufspassagen zu besuchen. Eine blitzsaubere Stadt, gemischt durch einen historischen Burgberg mit der Kapelle St. Michael und Burgresten und als Gegensatz dazu die neue, moderne Einkaufsstadt. Nijmegen wurde 1944 fast vollständig durch Bomben zerstört und erst in den 60er Jahren begann der Wiederaufbau.
Die Reiseinformationen und Beiträge bei den städtischen Führungen brachten so manche Neuigkeit für die Reiseteilnehmer. Um Holland und Flandern kennenzulernen, bedarf es mehr, aber einige Einblicke in die Geschichte der Region, die Geographie, warum heißt der Rhein in Holland Waal, die Vielfalt der Verkehrswege und auch das Staunen über das Radfahren, na klar, es ist alles flach und eben.
Trotz einiger Regen- und Graupelschauer und relativ kühlem Wetter waren sich alle Teilnehmer einig, man musste nicht über die Kleidung nachdenken, einfach warm anziehen war die Devise. Die MS Alina mit seiner Crew war für eine Woche das Zuhause. Eine Rundumversorgung mit einem freundlichen Service, einem vorzüglichen Essen und einer guten Bordinformation waren die Merkmale dieser Schiffsreise.